Der KANBrief informiert Sie viermal pro Jahr über aktuelle Themen und Entwicklungen im Bereich Arbeitsschutz und Normung. Die gedruckte Version erscheint in Deutsch, Englisch und Französisch. Online ist der KANBrief zusätzlich auf Italienisch und Polnisch verfügbar.
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Die HCI International zählt zu den wichtigsten Konferenzen im Feld der Mensch-Computer–Interaktion, wobei „Computer“ zunehmend jede Form von Maschine und Gerät bezeichnet, das über eine digitale Schnittstelle verfügt. Vieles, was unter den Stichworten Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz (KI) eher diffus diskutiert wird, wird hier ganz konkret: Datenbrillen am Arbeitsplatz, Exoskelette und vernetzte Maschinen, KI und Arbeitsschutz, Cybersecurity und Datensicherheit.
mehrDie Akzeptanz für die automatisierte Entscheidungsfindung nimmt stetig zu. Maschinelles Lernen ermöglicht es Führungskräften inzwischen sogar, Personalentscheidungen auf Basis umfangreicher, algorithmisch vorselektierter Informationen zu treffen. Da es sich um völlig neue Technologien mit Vorreiterrolle handelt, ist es wichtig, nicht nur die Vorzüge für die Beschäftigten, sondern auch die Nachteile und Herausforderungen für den Arbeitsschutz im Blick zu behalten.
mehrDie künstliche Intelligenz (KI) wird vermutlich enorme Veränderungen mit sich bringen, ermöglicht sie doch eine Revolution am Arbeitsplatz. Langfristig könnte die KI viele Tätigkeiten übernehmen, die bisher von Menschen ausgeführt werden – auch solche, die eine spezielle Ausbildung erfordern und zu denen Maschinen bisher noch nicht fähig waren. Zunächst einmal muss man den KI-Komponenten allerdings die Tätigkeiten beibringen, die sie übernehmen sollen.
mehrIm Zuge der voranschreitenden Digitalisierung stellt die Verarbeitung wachsender Datenmengen produzierende Unternehmen vor große Herausforderungen. Durch maschinelles Lernen als Teilbereich der künstlichen Intelligenz kann aus Daten wertvolles Wissen generiert werden. In der industriellen Anwendung kann dies unter der Bezeichnung Industrial Data Science zukünftig einen wichtigen Wettbewerbsvorteil bedeuten.
mehrAuch in wandelbaren Maschinen und Fertigungsanlagen der Industrie 4.0 ist die Sicherheit der Beschäftigten zu gewährleisten. Durch den hohen Vernetzungsgrad muss neben der funktionalen Sicherheit in verstärktem Maße auch die Sicherheit gegen Angriffe von außen und die Wechselwirkungen zwischen beiden Aspekten betrachtet werden. Es gilt auch zu prüfen, ob heutige Risikobeurteilungsmethoden zukünftigen Anforderungen von wandelbaren Maschinen noch gerecht werden.
mehrDer Transport von Patienten ist für Rettungsdienstmitarbeiter eine körperlich herausfordernde Aufgabe. Dies gilt insbesondere, wenn Hindernisse wie Treppen überwunden werden müssen. Zwar regelt die Lastenhandhabungsverordnung, dass eine Überbeanspruchung insbesondere der Lendenwirbelsäule durch schwere Lasten vermieden werden sollte. Offen ist jedoch die Frage, wie dies in der Praxis umgesetzt werden kann. Eine Studie des IFA gibt hier wichtige Anregungen.
mehrEtwa 23 % der Beschäftigten in Deutschland müssen schwere Lasten heben und tragen, 14 % führen Arbeiten in ungünstigen Körperhaltungen aus. Exoskelette – am Körper getragene Assistenzsysteme – sollen diese Arbeiten erleichtern. Sie wurden ursprünglich für den militärischen Einsatz oder die medizinische Rehabilitation entwickelt. Nun halten sie auch Einzug in die Arbeitswelt. Wie funktionieren Exoskelette? Welche Chancen und Risiken bergen sie?
mehrSchneller – höher – stärker. Mit diesem Motto sind die ersten Entwickler von Exoskeletten für das Militär an den Start gegangen. Nun sollen Exoskelette auch den Produktionsalltag revolutionieren und die Mitarbeiter durch Stützstrukturen entlasten. Aber aus welchen Gründen darf man sie wirklich einsetzen? Und wie kann man eine solch neuartige Technologie sinnvoll an die Linie bringen? Welche Chancen, aber auch Risiken ergeben sich für Betrieb und Mitarbeiter?
mehrExoskelette und andere Geräte zur Unterstützung körperlicher Arbeit halten seit einiger Zeit verstärkt Einzug in die Betriebe. Sie sollen Kraftanstrengungen erleichtern und den Träger unterstützen. Die Unternehmen erhoffen sich von ihrem Einsatz Lösungen, mit denen sich Muskel-Skelett-Erkrankungen vermeiden lassen. Allerdings stellt sich auch die Frage, inwieweit Exoskelette von den Beschäftigten akzeptiert werden. Das INRS hat dies in einer Studie untersucht.
mehrDie EUROSHNET-Konferenz ist der Ort für Expertinnen und Experten, für Entscheidungsträger aus Normung, Prüfung und Zertifizierung sowie Menschen aus den verschiedensten Institutionen, Unternehmen und Ländern, um sich europaweit zu vernetzen. Rund 120 Arbeitsschutzfachleute aus 16 Ländern nutzten die Gelegenheit, sich vom 12. bis zum 14. Juni in Dresden bei der 6. Auflage der Konferenz intensiv auszutauschen.
mehrProf. Dr. Joachim Breuer war von 2002 bis 2019 Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Neben anderen Aufgaben ist er Präsident der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) und des Club de Genève – Global Social Future in der Schweiz. Auf der EUROSHNET-Konferenz 2019 in Dresden hat er einen Ausblick auf die Arbeitswelt im Zeitalter von 4.0 und Globalisierung gewagt.
mehrNanomaterialien weisen zwar keine besondere neuartige Toxizität auf, aber die Freisetzung von Nano-Stäuben kann dennoch zu Gefährdungen am Arbeitsplatz führen. Ein Gruppierungsansatz unterstützt die Festlegung wirksamer Schutzmaßnahmen. Besondere Aufmerksamkeit ist bei Materialien erforderlich, die in ihrem Lebenszyklus lungengängige, biobeständige Faserstäube freisetzen.
mehrDiese Frage hat die KAN gemeinsam mit der DGUV am 6. März 2019 beim Dresdner Forum Prävention gestellt. Moderiert von Dr. Norbert Lehmann (ZDF) haben Fachleute aus Wirtschaft, Forschung und Arbeitsschutz diskutiert, ob und wie arbeitsschutzbezogene Forschung, Normung und Regelsetzung es schaffen können, der stark beschleunigten technischen Entwicklung am Arbeitsplatz Büro zu folgen.
mehrIn unserer digitalisierten Welt dreht sich das Rad der Entwicklung immer schneller. Das gilt auch für Bildschirm- und Büroarbeitsplätze. Coworking Spaces, Open Spaces, Agile Working oder Büro 4.0 sind nur einige Schlagworte, die das Büro der Zukunft oder das Arbeiten darin beschreiben sollen. Doch wie verhält es sich mit den Arbeitsschutzregelungen in diesem Bereich? Sind diese noch zeitgemäß oder wurden sie von der schnellen Entwicklung längst abgehängt?
mehrDie Entwicklung einer speziell die psychische Arbeitsbelastung behandelnden Normenreihe ist unter anderem dadurch begründet, dass sich – im Vergleich zu physischen Arbeitsanforderungen – andere Beanspruchungsfolgen (z.B. Monotonie) und Messzugänge (z.B. Befragung, Beobachtung, etc.) ergeben. Die drei Teile der Norm DIN EN ISO 10075 wollen Orientierung zu zentralen Begriffen, Grundsätzen für die Arbeitsgestaltung und Anforderungen an Messverfahren geben.
mehrSmarte persönliche Schutzausrüstung (PSA) bietet zahlreiche neue Anwendungen und ein erhöhtes Schutzniveau, genauso wie smarte persönliche Schutzsysteme (PSS) und PSA-Kombinationen. Smarte Technologien sind im Aufschwung – und doch ist es schwierig für die Hersteller, ihre Produkte in Serienproduktion auf den Markt zu bringen. Mit einer gemeinsamen Initiative möchten Forschungseinrichtungen und Herstellerverbände die Entwicklung und Konformitätsbewertung smarter PSA und PSS effizienter machen.
mehrSonne ist etwas sehr Schönes und für unseren Körper sehr wichtig – aber auch gefährlich. Sonnenbrand ist das bekannteste Zeichen dafür. Doch auch ohne sichtbare Rötungen tanken wir unser persönliches UV-Konto mit jedem Sonnenbad immer weiter auf und die Haut „vergisst nicht“. Bei einer großen Belastung entsteht Hautkrebs, momentan die Krebsart Nummer eins. Sonnenschutz ist daher sehr wichtig, insbesondere am Arbeitsplatz – am besten als Schutzkleidung.
mehrHolzpellets haben sich als Heizmaterial auf dem europäischen Markt fest etabliert. Weitgehend unbekannt war bis vor einigen Jahren, dass in Pelletlagerräumen gefährliche Konzentrationen an Kohlenmonoxid (CO) auftreten können. Die KAN hat hier Handlungsbedarf gesehen und seit 2014 ein Bündel von Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitssicherheit angestoßen oder fachlich begleitet.
mehrDer damals "Neue Ansatz" prägt seit den 80er Jahren den Binnenmarkt: Viele der für ihn relevanten Europäischen Rechtsvorschriften schreiben nur grundlegende Anforderungen vor. Sie überlassen es den – bis vor kurzem in ihrer Arbeitsweise praktisch freien – privatrechtlichen Normungsorganisationen, sie durch schneller aktualisierbare, aber nicht bindende harmonisierte Normen zu konkretisieren. Doch in den letzten Jahren rückte die EU von diesem Grundprinzip ab.
mehrNormen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Maschinensicherheit und sind ein zentrales Instrument der Prävention. Mit ihrer Hilfe können Arbeitsmittel sicher und ergonomisch gestaltet werden. Auf Grund dieser Tragweite hat die Kommission Arbeitsschutz und Normung (KAN) eine Analyse zur Aktualität von harmonisierten Normen der Maschinensicherheit durchgeführt.
mehrJährlich werden über 700.000 Kinder in Deutschland eingeschult. Bei der Wahl ihres Schulranzens sind den 5- bis 6-Jährigen meist vor allem Farbe und Motive wichtig. Eltern sollten jedoch darauf achten, dass der Schulranzen gut sichtbar ist und der DIN-Norm entspricht. Denn dies erhöht die Sicherheit ihrer Kinder im Straßenverkehr deutlich.
mehrVom 12.-14. Juni 2019 veranstalten KAN und DGUV gemeinsam mit ihren Partnern aus dem europäischen Arbeitsschutz-Netzwerk EUROSHNET die 6. Europäische Konferenz zu Normung, Prüfung und Zertifizierung im Arbeitsschutz. Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit Teilnehmenden aus ganz Europa unter dem Titel „Be smart, stay safe together – Innovative products and workplaces“ über die Zukunft von Normung, Prüfung und Zertifizierung in einer digitalisierten Arbeitswelt.
mehrElektrisch höhenverstellbare Therapieliegen sind in Physiotherapiepraxen und Krankenhäusern weit verbreitet. Zwei Beschäftigte wurden in jüngster Zeit unter einer Liege eingeklemmt und tödlich verletzt. Die KAN brachte im Januar 2019 Fachleute der beteiligten Kreise zusammen, um die unterschiedlichen Positionen und die komplizierte Sachlage zu erörtern. Verschiedene Arbeiten wurden angestoßen, um die Gefahr an bestehenden und neuen Liegen zu reduzieren.
mehrBei der Arbeit mit Baumaschinen werden oft unterschiedliche Werkzeuge am Greifarm benötigt. Schnellwechsel-Einrichtungen (SWE) ermöglichen es dem Maschinenbediener, diese zu wechseln ohne seinen Platz zu verlassen. Leider passieren in der Praxis immer wieder schwere oder tödliche Unfälle mit herunterfallenden Werkzeugen, die nicht korrekt am Schnellwechsler verriegelt sind. Die KAN hilft, die relevanten Normen zu verbessern und die SWE sicherer zu gestalten.
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