Hierzu wurde über vier Arbeitstage mit 141 Personen, die beruflich Kraftfahrzeuge führen (darunter Taxis, Kurierdienste, Müllabfuhr, Schwertransporte und Busse, Versorgungsdienste, ÖPNV, Rettungsdienst) in London eine Studie zur Messung der individuellen Ruß-Exposition im Fahrzeug durchgeführt. In einer Folgestudie mit 42 Personen wurde untersucht, wie wirksam Filter in der Fahrerkabine die Exposition reduzieren können.
Für Kohlenstoff-Ruß in der Außenluft gibt es keine geltenden Standards. Da Ruß jedoch Bestandteil von Feinstaub (Partikeldurchmesser <2,5 Mikrometer, PM2,5) ist, können näherungsweise die Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Qualität der Außenluft für PM2,5 herangezogen werden. Dieser legt einen Grenzwert von 25 μg/m3 als 24-Stunden-Mittel fest.
In der Studie wurde der 24-Stunden-Grenzwert der WHO für PM2,5 nur in einem einzigen Fall überschritten (30,9 μg/m3), die kurzfristigen Expositionen lagen jedoch zeitweise darüber. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass Arbeitgeber, die Fahrer und Fahrerinnen beschäftigen, diese Risiken berücksichtigen, überwachen und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen ergreifen.
In der 2020 veröffentlichten Studie wird empfohlen, dass sowohl Arbeitgeber als auch Beschäftigte ihr Verhalten anpassen, um die Exposition zu verringern. Die Autoren kommen ferner zu dem Schluss, dass technische Veränderungen an den Fahrzeugen (Null-Abgase, luftdichte Kabinen usw.) die Exposition gegenüber Dieselemissionen am wirksamsten verringern können.
Volltext der Studie: https://iosh.com/media/8902/the-driver-diesel-exposure-mitigation-study-full-report.pdf
Mary Ogungbeje
Mary.Ogungbeje@iosh.com