Etwa 120 Teilnehmende begrüßte Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV und stellte in seiner Eröffnungsrede die Relevanz der KAN als Stimme des Arbeitsschutzes in der Normung heraus.
Moderiert von Britta Ibald, Leiterin des Stabsbereichs Kommunikation der DGUV, ging es im ersten Teil der Veranstaltung um Normung als politisch-strategische Herausforderung. Einzelne Staaten sehen in der Normung ein strategisches Instrument politischen und wirtschaftlichen Handelns und greifen dementsprechend lenkend in das Normungsgeschehen ein, um ihre nationalen und volkswirtschaftlichen Interessen zu verwirklichen. Christoph Winterhalter, Vorstandsvorsitzender von DIN, sprach in seinem Impulsvortrag darüber, welche Auswirkungen die aktuellen geopolitischen Entwicklungen auf die Normung in Deutschland und Europa haben. Im anschließenden Podium diskutierte er gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Harting Stiftung & Co. KG über die Rolle der Normung auf europäischer und internationaler Ebene.
Im zweiten Teil forderte der derzeitige KAN-Vorsitzende Peer-Oliver Villwock (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) in seinem Impulsvortrag „Arbeitsschutz – Gewinner oder Verlierer?“ eine noch stärkere Zusammenarbeit mit Verbündeten auf europäischer und internationaler Ebene, um Arbeitsschutzpositionen durchzusetzen. In der anschließenden Podiumsdiskussion erörterten die in der KAN vertretenen Kreise die Auswirkungen der aktuellen normungspolitischen Entwicklungen auf das Zusammenspiel von Arbeitsschutz und Normung und welchen Beitrag die KAN leisten kann, damit der Arbeitsschutz auch in Zukunft auf der Gewinnerseite steht.
Ein ausführlicher Bericht folgt im KANBrief 4/24, der Mitte Dezember 2024 erscheint.