DIN/DKE SPEC zum Digitalen Produktpass für Batterien

Abbildung der in einem digitalen Produktpass enthaltenen Informationen: Produktkette, Informationen zu Rückgabe und Reparatur, Einhaltung sozialer Standards, Echtheitsgarantie, Wiederverwendungs- und Recyclingpotenzial, Materialzusammensetzung, technische Dokumentation, Produktionsdaten © VectorMine – stock.adobe.com

Der Digitale Produktpass wird für zahlreiche Produktgruppen künftig hilfreiche Informationen bereitstellen (siehe KANBrief 3/2025). Dass diese Informationen nicht nur für die Kreislaufwirtschaft, sondern auch für die Produktsicherheit und den Arbeitsschutz relevant sind, zeigt die DIN DKE SPEC 99100:2025-02 „Anforderungen an Datenattribute des Batteriepasses“ (nur in englischer Sprache verfügbar). Sie soll als Basis für die internationale Normungsarbeit dienen und enthält Leitlinien, die die Wirtschaftsakteure dabei unterstützen sollen, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Dies betrifft insbesondere Artikel 77 „Batteriepass“ und Anhang XIII „In den Batteriepass aufzunehmende Informationen“ der EU-Batterieverordnung (EU) 2023/1542 sowie die Verordnung über die umweltgerechte Gestaltung nachhaltiger Produkte (ESPR). Daneben enthält die DIN DKE SPEC zusätzliche Empfehlungen zur Steigerung der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.

Einige der Datenattribute sind auch aus Sicht der Produktsicherheit und für die Akteure des Arbeitsschutzes wichtig: Der digitale Produktpass für Batterien gestattet nicht nur einen schnellen Zugang zu Informationen über den Hersteller oder grundlegende technische Daten der Batterie wie Kapazität, Spannung, Speichervermögen, Lebensdauer usw. Auch Informationen über die detaillierte Zusammensetzung (dazu gehören auch Gefahrstoffe) oder zur Demontage einschließlich der damit einhergehenden Sicherheitshinweise werden auf diese Weise den betroffenen Akteuren im Betrieb zur Verfügung gestellt. Das Dokument zeigt das Potenzial der digitalen Produktpässe auf, die künftig für eine Vielzahl von Produkten verpflichtend werden sollen. Der Arbeitsschutz kann davon profitieren und dieses Potenzial dann auch für andere am Arbeitsplatz verwendete Produkte ausschöpfen. Dies sollte nach Ansicht der KAN jedoch nicht über schnell in Ad-Hoc-Konsortien erarbeitete Papiere wie DIN/DKE SPEC oder CEN/CLC CWA geschehen, sondern in regulären Normenausschüssen.