KAN-Fachgespräch „Hand-Arm-Vibrationsbelastung durch Einzelstöße"

Handwerker, der mit einer Bohrmaschine ein Loch in eine Holzplatte bohrt. ©Sven Böttcher - stock.adobe.com

Es gibt Arbeitsmittel, die sich wiederholende Einzelstöße auf den Nutzer übertragen. Dies ist z.B. bei Tierbetäubungsgeräten, Druckluftnaglern und Bolzensetzern der Fall. Diese sich wiederholenden Einzelstöße, können eine Gefährdung des Anwenders darstellen.

Um die Gefährdung einschätzen und reduzieren zu können, wird ein vergleichbares Messverfahren benötigt. Das IFA hat die KAN-Geschäftsstelle um Unterstützung bei der Ermittlung einer deutschen Position zur Erarbeitung einer Messnorm sowie weiterer notwendiger Aktivitäten gebeten. Die KAN-Geschäftsstelle hat hierzu ein KAN-Fachgespräch organsiert. 

Das KAN-Fachgespräch fand am 20. Oktober 2020 rein virtuell statt. Ziel des Fachgesprächs war es, die Vibrationsexperten der verschiedenen Kreise Deutschlands (Forschung, Unfallversicherungsträger, Arbeitnehmer, Hersteller, Prüflabore, Länder, Normung) zusammenzubringen, diese auf einen gemeinsamen Wissensstand zubringen, um anschließend die nächsten Schritte zu diskutieren.

Aus den Vorträgen und den Diskussionen wurde deutlich, dass zur Gefährdung durch Einzelstöße noch viel Forschungsbedarf besteht. Im Nachgang des Fachgesprächs, wollen die beteiligten Forschungsinstitute sich untereinander und mit weiteren Vibrationsexperten Deutschlands stärker vernetzen. Ziel soll es sein, Forschungsvorhaben zu koordinieren und gezielter Informationen auch über nicht arbeitsmedizinische Journale zu streuen.

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass parallel zu weiteren Forschungsaktivitäten eine Messnorm zur Ermittlung der Immission durch Einzelstöße notwendig ist und bei DIN beantragt werden soll. Zudem sollen die entsprechenden Begriffe in einer Norm definiert werden.

Zur Übersicht