White Paper: Safety in the future

Blick in die Zukunft, in eine mit einem Netz überzogene Glaskugel. © vege - Fotolia

Ein Gremium des IEC Market Strategy Boards (MSB) hat ein White Paper zur Zukunft der Normung veröffentlicht.

Inhaltlich geht es um die Sicherheit in der Zukunft. Das Dokument greift aktuelle gesellschaftliche Trends und Initiativen wie die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung sowie Praxisbeispiele von Projekten, Werken und Unternehmen auf, die innovative Sicherheitslösungen für die Zukunft vorantreiben.

Die wichtigsten Empfehlungen daraus:

  • Es sollten gesellschaftliche Ziele festgelegt werden, die sowohl auf Sicherheit als auch auf Effizienz abzielen, indem von einem Sicherheitsmodell, das auf der Trennung von Mensch und Maschine basiert, zu einem Modell übergegangen wird, bei dem Sicherheit durch die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine erreicht wird.
  • Es sollte erwogen werden, dass der Mensch nicht die intelligenteste Komponente in einem neuen Mensch-Maschine-Kooperationssystem ist. Ein neues Sicherheitskonzept sollte auch den Platz des Menschen im System neu konfigurieren.
  • Die Messung von Sicherheitsergebnissen ist seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil von Sicherheitsmanagementsystemen, wobei der Schwerpunkt auf der Unfallstatistik liegt. Es könnte jedoch ein vorausschauender, proaktiverer Ansatz verfolgt werden, indem Schlüsselindikatoren in die Berechnung einbezogen werden. 
  • Normungsgremien müssen ihren ganzheitlichen Ansatz zur Sicherheit erweitern und vertiefen. Dazu ist es erforderlich, nicht nur traditionelles technisches Fachwissen einzubeziehen, sondern auch Erkenntnisse aus den Bereichen Sicherheitspsychologie, Soziologie und menschliches Verhalten. Es wird also empfohlen, bei der Entwicklung zukünftiger Sicherheitsnormen auch nicht-technischen Faktoren deutliche Beachtung zu schenken.

White Paper des IEC „Safety in the future" (Englisch)