25 Jahre KAN: Die Jubiläumsfeier

Öffnet die Detailseite 25 Jahre KAN: Die Jubiläumsfeier © Tom Maelsa

2019 war ein besonderes Jahr für uns:

Seit nunmehr 25 Jahren setzt sich die KAN erfolgreich für die Berücksichtigung der Arbeitsschutz-Belange in der Normung ein. Das feierten 160 Gäste aus acht Ländern am 4. Dezember gemeinsam in der Zentrale der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Berlin. Dabei blickten sie nicht nur zurück: Im Mittelpunkt der von Dr. Norbert Lehmann (ZDF) moderierten Veranstaltung stand die Frage, wie Normung und Regelsetzung auf Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und die sich immer schneller entwickelnde Technik reagieren können.

Die aufschlussreichen Vorträge und Diskussionen im Programm ermöglichten einen Einblick in aktuelle Herausforderungen in puncto Sicherheit und Gesundheitsschutz, die Rolle der Normung und die Aufgaben der KAN. Die Vortragenden waren der Hauptgeschäftsführer der DGUV Dr. Stefan Hussy, der Geschäftsführer der KAN Dr. Dirk Watermann, Prof. Dr. Lars Adolph von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), der alternierende Vorsitzende der KAN Peer-Oliver Villwock vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), die stellvertretenden Vorsitzenden der KAN Heinz Fritsche (IG Metall) und Kai Schweppe (Südwest-Metall) sowie Stefan Olsson, Direktor bei der Generaldirektion „Beschäftigung“ der Europäischen Kommission.

Bei den Vorträgen und Podiumsdiskussionen kristallisierten sich einige entscheidende Aspekte heraus:

  • Gute und mit deutscher Beteiligung erarbeitete Normen und Standards werden zukünftig im Kontext einer digitalisierten und vernetzten Welt noch wichtiger, um die Rechts- und Handlungssicherheit für Hersteller, Dienstleister, aber zunehmend auch Arbeitgeber zu gewährleisten.
  • Regeln und Normen müssen nicht nur an innovative Entwicklungen angepasst, sondern auch kohärenter, anwenderfreundlicher und leichter zugänglich werden.
  • Auch künftig ist nicht mit einer vollständigen Harmonisierung des betrieblichen Arbeitsschutzes auf europäischer Ebene zu rechnen. Allerdings gibt es durchaus Instrumente, mit denen eine gewisse Annäherung zwischen den Ländern erreicht werden kann.
  • Die KAN setzt sich für Praxisnähe und Kongruenz des Arbeitsschutz-Regelwerks ein und bringt entsprechende Positionen durch aktive Mitarbeit frühzeitig in die europäischen und internationalen Normungsgremien ein.
  • Die KAN ist im Laufe der letzten 25 Jahre zu einem wesentlichen Bestandteil des deutschen Präventionssystems geworden. Aber sie und ihre Aktivitäten müssen noch bekannter werden, damit die Erfahrungen aus der Praxis zurückfließen und in die technische Regelsetzung eingebracht werden können.

Poetry-Slammer Bas Böttcher fasste die unterschiedlichen Beiträge so geistreich wie unterhaltsam zusammen.

Hier können Sie die zentralen Punkte der einzelnen Redner bzw. Debatten nachlesen.