Bedeutung von Querschnittsnormen - dargestellt am Beispiel der Maschinensicherheit

Querschnittsnormen dienen der Ordnung und Kohärenz des Normenwerkes. Sie ermöglichen es, gleiche Sachverhalte, die in verschiedenen Normungsbereichen relevant sind, übergeordnet zu regeln - mathematisch gesprochen vor die Klammer zu ziehen. Im KAN-Bericht 38 wurden die Bedeutung von Querschnittsnormen am Beispiel der Maschinensicherheit untersucht und die Vorteile für das Normungssystem herausgearbeitet. Der Bericht stellt zudem Listen von Normen mit Querschnittscharakter bereit.

Angesichts immer knapper werdender Ressourcen ist es wichtig, sowohl die Erarbeitung und Pflege als auch die Anwendung und Verwaltung von Normen so effizient und nutzungsfreundlich wie möglich zu gestalten. Hierzu können Querschnittsnormen einen Beitrag leisten. Beispiele für Querschnittsnormen sind die A- und B-Normen im Bereich der Maschinensicherheit oder die sektorübergreifende Ergonomie-Normung.

Die Vorteile von Querschnittsnormen liegen primär in der Übersichtlichkeit und Widerspruchsfreiheit des Normenwerks und in der Vermeidung von Doppelregelungen. Die Querschnittsnormung steigert die Effektivität bei der Erarbeitung von Produktnormen, sie verkürzt deren Erarbeitungszeit und erhöht insbesondere die Qualität der Normen. Bei der Entwicklung von Produkten sind Querschnittsnormen vor allem dann hilfreich, wenn keine produktspezifischen Normen existieren.